HANDS ON: Soziale ARBEIT live erleben!

Schülerinnen und Schüler schnuppern dank Kooperationsprojekt der Hochschule Landshut und dem Jugendsozialwerk Landshut in den Berufsalltag von Landshuts sozialen Einrichtungen

Am 19. Juli 2024 fand an der Hochschule Landshut eine erste gemeinsame Veranstaltung der Fakultät Soziale Arbeit und dem Jugendsozialwerk Landshut statt. Unter dem Titel „HANDS ON: Soziale Arbeit erleben!“ lernten interessierte Schülerinnen und Schüler aus der Landshuter Region verschiedene Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit direkt vor Ort im Arbeitsalltag kennen. So konnten sie sich innerhalb der kooperierenden sozialen Einrichtung einen Eindruck über ihr mögliches künftiges Berufsfeld verschaffen.

Eingeladen waren hierzu alle Schülerinnen und Schüler ab der 11. Klasse, die ein Studium der Sozialen Arbeit in Erwägung ziehen. Andrea Räbiger, Fakultätsreferentin in der Sozialen Arbeit, zeigt sich begeistert von der gemeinsamen Aktion: „Vielen herzlichen Dank an das Team um Ludwig Weber vom Jugendsozialwerk Landshut. Die informativen Führungen durch die verschiedenen Fachbereiche und Abteilungen und die ausführlichen Erklärungen und Antworten auf die zahlreichen Fragen zu den jeweiligen Aufgabenfeldern und Tätigkeiten in der Kinder- und Jugendhilfe waren super.“

Die Veranstaltung begann am Vormittag auf dem Campus der Hochschule Landshut, wo sich die Schülerinnen und Schüler über das Studienangebot der Fakultät Soziale Arbeit informierten und die Hochschule im Rahmen einer Schnitzeljagd erkundeten. Am Nachmittag wechselte die Gruppe zum Jugendsozialwerk Landshut, wo sie von dessen Leiter Ludwig Weber empfangen und in die Aufgabenbereiche seiner Einrichtung eingeführt wurden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt und von den Mitarbeitenden durch deren jeweilige Arbeitsbereiche geführt:

  • Jugendwohnen: Anna Rahbauer stellte das Konzept des Jugendwohnens vor. Das Jugendwohnheim Landshut bietet seit rund 70 Jahren ein niedrigschwelliges Unterstützungsangebot für 140 junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren, die für ihre schulische oder berufliche Ausbildung ihren Wohnort verlassen müssen. Die Jugendlichen wohnen in modernen Einzel- bzw. Doppelzimmern mit eigenem Bad und erhalten bei Bedarf individuelle sozialpädagogische Unterstützung.
  • Ambulante Hilfen / Aufsuchende Sozialarbeit: Andrea Müller-Richter präsentierte den Bereich der ambulanten Hilfen, auch bekannt als „aufsuchende Sozialarbeit“. Im Auftrag der Jugendämter z.B. Stadt und Landkreise Landshut bietet das Team individuelle Hilfen an und unterstützt Familien, Kinder und Jugendliche bei der Lösung ihrer Probleme.
  • Therapeutische Wohngruppen (TWG): Katrin Pflügler führte die Schülerinnen und Schüler durch die Therapeutischen Wohngruppen, die aus zwei Gruppen mit jeweils sieben Plätzen bestehen. Das Team von 19 Mitarbeitenden bietet rund um die Uhr Betreuung für Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren, die aufgrund ihres sozialen Umfelds psychische Auffälligkeiten zeigen und für die ein Verbleib in ihrer aktuellen Lebenssituation problematisch wäre.
  • Jugendmigrationsdienst (JMD): Der Jugendmigrationsdienst unterstützt junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 12 bis 27 Jahren mit Bleibeperspektive bei Job- und Wohnungssuche, beruflicher Orientierung, Ausbildung, Familiennachzug sowie durch Beratung und Bildungs- und Freizeitangebote.
  • Mental Health Coaches: Nina Pfeifer und Luise Stiersdorfer stellten das Projekt „Mental Health Coaches“ vor. Dieses präventive Angebot zielt darauf ab, das Wissen der Schülerinnen und Schüler einer Landshuter Mittelschule über mentale Gesundheit zu erweitern und ihre Resilienz zu stärken. Sie vermitteln, wie junge Menschen bei psychischen und sozialen Problemen vertiefende Hilfs- und Beratungsangebote wahrnehmen und erste Kontakte herstellen können.
  • Integrative Ausbildung: Rosina Heber stellte die integrative Ausbildung vor, die sich an junge Menschen im Alter von 15 bis 22 Jahren richtet, die meist eine Lernbehinderung oder soziale und psychische Probleme aufweisen. Ziel ist es, diesen jungen Menschen eine Ausbildung in Küche oder Hauswirtschaft zu ermöglichen und sie auf dem regionalen Arbeitsmarkt zu vermitteln.

Zum Abschluss der Veranstaltung fand eine offene Fragerunde statt, bei der die Schülerinnen und Schüler viele weitere Fragen zu den verschiedenen Arbeitsbereichen sowie zu den allgemeinen Arbeitsbedingungen von Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen stellten.

 

Foto:
Hochschule Landshut

 

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